In unserer modernen Arbeitswelt wird oft betont, dass Werte wie Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz entscheidend für den Erfolg von Unternehmen und Teams sind. Diese Werte bilden das Fundament, auf dem Vertrauen aufbaut, Kommunikation gedeiht und eine positive Arbeitsatmosphäre entstehen kann.
Nach einer AQAL-Analyse (All Quadrants, All Levels) dieses Jahr, haben wir verschiedene Aspekte unseres Teams, wie Transparenz, Offenheit, Ehrlichkeit und Kritikfähigkeit untersucht. Mithilfe des AQAL-Modells haben wir uns damit zum Ziel gemacht, durch verschiedene Perspektiven einen ganzheitlichen Blick einzunehmen und durch das Gleichgewicht der Perspektiven einen dynamischen und nachhaltigen Wandel zu bewirken. Dabei ist ein bestimmter Faktor besonders deutlich hervorgetreten, der – meines Erachtens – die Essenz dieser Tugenden verkörpert: Authentizität. Ein Begriff, der in unserer heutigen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt, und das aus gutem Grund…
In einer Welt, die oft Verstellung und Maskierung belohnt, erfordert es wahre Kunst, unverfälscht und authentisch durchs Leben zu gehen. Sich selbst zu zeigen, erfordert Mut und oft auch den Bruch mit gesellschaftlichen Erwartungen und Normen. Hierzulande wird Konformität bevorzugt, und es erfordert wirklich ein gewisses Maß an Rebellion, die eigene Stimme zu erheben. In einer globalisierten Realität, die oft einheitliche Bilder bevorzugt, ist es nicht immer einfach, die eigene Stimme zu finden und zu zeigen. Dennoch ist es wichtig, sein wahres Selbst zu erkennen und zu akzeptieren, sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben.
Es ist jedoch fraglich, wie authentisch jemand tatsächlich sein kann. Leider begegnen wir in der Realität oft Situationen, in den Menschen vorgeben, integer zu sein, während sie in Wirklichkeit eine Doppelmoral praktizieren. Und wie könnten wir ihnen dies überhaupt verübeln? Wer ist schon der, der er sein will? Schliesslich sind unsere Überzeugungen und Handlungen stark von unserer Umgebung, den Menschen in unserem Leben sowie den gesellschaftlichen Normen und kulturellen Einflüssen geprägt worden, seitdem wir denken können. Fakt ist: Unsere Handlungen und unser Verhalten sind oft von diesen Einflüssen geprägt, und es kann schwierig sein, sich vollständig von ihnen zu lösen. Fakt ist: Wir werden ständig mit dem Druck zur Selbstoptimierung konfrontiert. Der ständige Vergleich mit anderen, insbesondere in den sozialen Medien, kann dazu führen, dass wir uns nicht gut genug fühlen und versuchen, uns zu verändern.
Um authentisch zu sein, müssen wir bereit sein anzuecken… Es ist wichtig zu akzeptieren, dass niemand jedem gefällt, und dass wir nur begrenzten Einfluss darauf haben, wie andere uns wahrnehmen. Dennoch, in einer globalen Dimension, in der Menschen manchmal das Gefühl haben, dass Authentizität missverstanden oder sogar bestraft werden könnte, kann es schwierig sein, wirklich authentisch zu sein. Diese Angst, die Angst vor Ablehnung oder Missverständnissen kann uns dazu bringen, uns zu verstellen und unsere wahre Natur zu verbergen.
Der anspruchsvolle Tanz zwischen “Schein und Sein” kann dazu beitragen, eine authentischere Wahrnehmung zu erzielen, ohne dabei die eigene Identität zu kompromittieren.
Friendly reminder: Es ist durchaus eine beeindruckende Fähigkeit, wenn du kein Problem damit hast, deine Meinung deutlich zu äußern und konsequent danach zu handeln. Dennoch dürfen wir in dieser Glanzleistung der Authentizität nicht vergessen, die Belange und Perspektiven anderer Menschen gebührend zu respektieren, selbst wenn sie noch so ulkig sein mögen.
Deine Einzigartigkeit ist deine Superkraft in einer Welt voller Imitationen.
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